

Was ist Rotbuschtee?
Der Tee wird aus der Pflanzenart Rooibos gewonnen, die ursprünglich an den westlichen Berghängen nahe des Kaps der Guten Hoffnung in Südafrika wuchs. Einheimische entdeckten die Pflanze in den Zederbergen nördlich von Kapstadt und bemerkten, dass sich aus den nadelartigen Blättern ein erfrischendes Getränk herstellen lässt. Unterdessen wird der Tee dort nicht nur auf Farmen intensiv kultiviert und exportiert, sondern ist im Land selbst ein sehr beliebtes Getränk.

Wie wird Rotbuschtee hergestellt?
In der Region der für ihre bunten Blütenteppiche bekannten Zederberge nördlich von Kapstadt säen die Teefarmer gegen März jeden Jahres aus. Im Sommer werden dann die Keimlinge in den Boden gesetzt. Nach insgesamt 12 bis 18 Monaten entsteht aus den Rotbuschsämlingen ein Strauch, der jährlich beerntet wird. Von Rotbuschsträuchen kann bis zu fünf Jahre lang Tee gewonnen werden. Die gewonnenen Pflanzenteile werden leicht gequetscht und fermentiert. Das warme Klima in Südafrika ist für diesen Prozess ideal. Während der anschließenden Lagerung erhält der Tee seinen definitiven, rotbraunen Farbton und sein süßliches Aroma.

Enthält Rotbuschtee Teein?
Dieser Tee besitzt viele vorteilhafte Wirkstoffe. Anders als Getränke, die aus den Teestrauchgewächsen gewonnen werden, enthält er kein Teein. Im Gegensatz zu Schwarz- und Grüntee, die das Zentralnervensystem anregen und die Herzfrequenz steigern, wirkt dieser Tee beruhigend, ist gut für die Psyche, lindert Aufregungen und fördert das Gleichgewicht der Körperfunktionen. In Absenz der anregenden Wirkung des Teeins lässt sich das Getränk wunderbar am späten Abend genießen, ohne dass dadurch eine längere Einschlafzeit oder gar Schlaflosigkeit befürchtet werden muss.

Wie lange lässt man Rotbuschtee ziehen?
Damit alle Inhaltsstoffe aus dem Tee gelöst werden, sollte man ihn 5 Minuten ziehen lassen. Da er kein Teein und wenige Gerbstoffe enthält, wird er durch zu langes Ziehen nicht bitterer. Auch langes Stehenlassen und mehrmaliges Aufbrühen verändern den Geschmack nicht. Der Tee eignet sich gut zum geschmacklichen Herumexperimentieren. Ein Spritzer Fruchtsaft verleiht ihm eine besonders aufregende Note und verbessert gleichzeitig die Aufnahme des in ihm enthaltenen Eisens.

Ist Rotbuschtee basisch?
Der Säure-Basen-Haushalt des modernen Menschen ist heutzutage meist übersäuert. Diese Übersäuerung, bedingt durch unvorteilhafte Ernährung, bietet den Nährboden für Magenprobleme und zahlreiche Krankheiten. Der Rotbuschtee gehört zusammen mit den Kräutertees in die Kategorie der basischen Teegetränke, die diesem Trend entgegenwirken. Es ist für die Gesundheit ein großes Glück, dass es diesen Tee gibt. Er sollte in den wöchentlichen Speiseplan eingebaut werden und ist eine besonders gute Wahl, um den basischen Haushalt im Körper ins Gleichgewicht zu bringen.

Ist Rotbuschtee gesund?
Bei diesem Teegetränk ist besonders hervorzuheben, dass es eine niedrige Anzahl an pflanzlichen Gerbstoffen, den Tanninen, enthält. Ein Zuviel dieser Tannine kann bei einigen Leuten eine blähende oder stopfende Wirkung haben. Außerdem reduzieren Tannine die Aufnahme von Eisen und Calcium im Darm. Durch das Trinken dieses Tees bleibt die Resorptionsfähigkeit unbelastet. Man kann also empfehlen, diesen Tee nicht nur zwischen den Mahlzeiten, sondern auch während des Essens zu sich zu nehmen. Das fehlende Teein sowie eine krampflösende und durchblutungsfördernde Wirkung macht diesen Tee zu einem rundherum gesunden Getränk. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge haben die vorhandenen Inhaltsstoffe, dazu gehören Eisen und viele ätherische Öle, eine hohe Bioverfügbarkeit. Noch sind nicht alle positiven Eigenschaften des Getränkes aus der Rotbuschpflanze erforscht. Es scheint sich auch bei Akne, Entzündungen und Allergien zu bewähren.